Zum Inhalt springen

Schaffung eines Bewusstseins für die Validierung der erworbenen Kompetenzen

Beurteilung zu Beginn eines Kurses oder einer Kurseinheit

In diesem Teil des Moduls erfahren Sie, warum man zu Beginn des FIA-Trainingskurses eine Beurteilung aus Sicht der Teilnehmer*innen und der Lehrkräfte durchführen sollte und welche drei Beurteilungsinstrumente üblicherweise für die Vorbeurteilung verwendet werden. Außerdem wird die „Trainingsbedarfsermittlung“ als konsistente Methodik hervorgehoben, die während der gesamten Gestaltung und Durchführung des FIA-Kurses verwendet werden sollte.

Ermittlung des Bildungsbedarfs im Rahmen einer FIA-Beurteilung vor dem Kurs:

  • Die Teilnehmer*innen sind in der Lage, ihr bereits vorhandenes Wissen und ihre Kompetenz im Umgang mit Finanzen im täglichen Leben zu erfassen
  • Die Teilnehmer*innen werden verstehen, worauf der Fokus in den folgenden Trainingseinheiten gelegt werden sollte, um ihre diesbezüglichen Fähigkeiten und Kenntnisse zu erweitern
  • die Lehrkräfte werden in der Lage sein, den Bildungsbedarf zu definieren und die nächsten Schritte zu planen
  • wenn eine intelligente Lernumgebung vorhanden ist – kann das System die Ergebnisse nutzen, um vorbereitete Lerninhalte/ Lernwege vorzuschlagen

Um die Trainingsbedürfnisse der Teilnehmer*innen und die Lehransätze des Trainingskurses oder der Trainingseinheit zu definieren, können formative Bewertungsaktivitäten aus einer Vielzahl von Werkzeugen und Methoden ausgewählt werden, die mit dieser Einheit vorgestellt werden. Für Lehrkräfte wären sie hilfreich, um die Bewertungsmethoden entsprechend anzupassen und die folgende konsistente Methodik zu durchlaufen:

Quelle: BEST Institut für berufsbezogene Weiterbildung und Personaltraining GmbH

Eine Ermittlung des Trainingsbedarfs ist ein systematischer Prozess des Sammelns und Analysierens von Informationen darüber, was eine Zielgruppe lernen muss. Ein Bedarf impliziert eine Diskrepanz oder Lücke zwischen dem aktuellen oder empfundenen Stand an Wissen, Fähigkeiten und Einstellungen und dem gewünschten Stand. Lernbedürfnisse werden im Allgemeinen in zwei Kategorien unterteilt: empfundene Bedürfnisse und nicht empfundene Bedürfnisse. Empfundene Bedürfnisse sind das, was die Lernenden als Lernbedarf identifiziert haben. Nicht empfundene Bedürfnisse sind Diskrepanzen, die von den Lernenden nicht wahrgenommen werden. Trainingsprogramme sollen die Lücke zwischen dem, was bereits vorhanden ist, und dem, was gewünscht wird, schließen.

Eine Bedarfsanalyse für die Verwendung mit erwachsenen FIA-Lernenden ist ein Instrument, das aus der Perspektive des Lernenden untersucht, welche Arten von Kenntnissen im Finanzbereich (und damit verbundenen digitalen Kenntnissen) und/oder Fähigkeiten und Kompetenzen die Teilnehmer*innen bereits zu haben glauben; die Kontexte der Vermittlung von Finanzwissen, in denen sie leben und arbeiten; was sie wissen wollen und müssen, um in ihrem finanziellen Kontext zu funktionieren; was die Teilnehmer*innen von der FIA-Schulung zu gewinnen erwarten.

Es hilft, folgendes herauszufinden:

  • Wie groß ist eine Lücke
  • Ist die Lücke dem Zielpublikum bekannt oder unbekannt
  • Welche aktuellen Praktiken sind für die Zielgruppe zu diesem Thema dringend erforderlich,
  • Gibt es einen Anreiz, etwas Neues zu lernen, und wenn nicht, was würde ihn liefern?

Für die Sammlung von Daten in einer Bedarfsanalyse für Schulungen gibt es eine Vielzahl von Methoden. Je nach Ansatz kann eine bestimmte Methode oder eine entsprechende Kombination verwendet werden. Es wird empfohlen, eine Kombination von Methoden in der FIA zu verwenden, um eine umfassende Sicht/ Vielfalt von Perspektiven auf spezifische Bedürfnisse zu erhalten.